Affären gehen zu Ende – so oder so. Sie lösen sich auf. Das scheint fast einer ihrer Wesenszüge zu sein. Auch wenn – und vielleicht gerade – wenn die Geliebte Bonadea heißt: „Dank ihrer Natur hatte sich bis dahin ihre Geliebten nie anders verloren als in der Art, wie man etwas verlegt und aus den Augen verliert, wenn man selbst von etwas Neuem angezogen wird …“ Empfinden tun das vermutlich die Wenigsten so. Meist wird die Anziehung zur Gewohnheit – sie ist da, wirkt, aber man muss sich um sie bemühen. Sie wird schal. Und das ist dann doch wie bei Bonadea. Man ahnt, den Beschluss des anderen, nicht wiederzukehren und tut nichts dagegen. „Bonadea strich mit kräftiger Bewegung das Haar vor dem Spiegel zurecht, dann setzte sie den Hut auf und band den Schleier. Jetzt war, da der Schleier vor dem Gesicht saß, alles vorbei; das war feierlich wie ein Todesurteil oder wie wenn ein Reisekoffer ins Schloß schnappt.“ So können das nur Bonadeas. Wie machen wir Männer das eigentlich mit „göttlicher“ Geste? Geht wohl nicht. Wir beleidigen immer.
Inside Kakanien I 33: Affären enden
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