Taufe – eine Antwort

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Die Taufe ist ein Sakrament, das unter Christen für heilsnotwendig gilt. Als Sakrament ist es ein „wirksames Zeichen“, das etwas bewirkt. Es ist ein Zeichen, das ein (Heils-)Versprechen realisiert. Die Taufe tut etwas mit dem Täufling und verändert sein Sein. Es ist – wie Christoph D. Hoffmann in Live and Let Die – schön formuliert „ein ontologisch zu verstehendes Wandlungsereignis“: „Die Taufe geht »wesentlich« auf das Sein des Täuflings“ und ändert seine Natur, sein Wesen! In der Tradition des Christentums galt deshalb die Taufe als Bedingung der Seligkeit. Ungetaufte waren nicht Teil der Gemeinschaft der Heiligen und durften keinen Platz zur Rechten Gottes erwarten. Für Menschen, die dem christlichen Glauben nicht angehören, ist das meist inakzeptabel. Es erscheint ihnen überheblich, Glück und Wohlergehen des Täuflings, ja gar seine Seligkeit und sein „Heil“, von einem kirchlichen Akt abhängig zu machen. Aber auch Christen tun sich inzwischen mit der Heilsnotwendigkeit der Taufe schwer. Verändert das Sakrament der Taufe tatsächlich, also „in echt“ und wirklich das Sein des Getauften? Wie sollte das gehen? Vielen scheint es deshalb nur (mehr) ein Symbol zur Aufnahme in die Gemeinde, das schön und ergreifend, aufmunternd oder bestärkend, aber auch nicht mehr.

Taufe: sprachlicher Akt, Aufnahme in die Gemeinschaft

Die feierliche Aufnahme in die Gemeinschaft erfolgt durch die Taufe, in deren Mittelpunkt ein sprachlicher Akt steht. In ihm kommt ein Wesenszug der menschlichen Natur zum Ausdruck. Mit jeder Taufe erfolgt eine Humanisierung der Welt, eine Aneignung und ein Respekt des Besonderen. Wir geben etwas einen Namen, um es als dieses Individuell-Besondere ansprechen und uns ihm ausdrücklich zuwenden zu können. Wir wollen es in seinem Wesen respektieren, wollen es gedeihen sehen und sein Wohl aktiv befördern. Der Name benennt eine Person, erkennt sie als Person an und gibt ihr besondere, unverbrüchliche Rechte. Mit der Taufe erfolgt die Aufnahme in eine Gemeinschaft. Und diese Aufnahme ist für Menschen etwas anderes als die Identifikation eines Gegenstands durch andere.

Der Mensch ist von Natur ein hilfsbedürftiges Wesen. Wie viele Lebewesen sind wir Frühgeborene und als solche nicht ohne die Fürsorge anderer nicht (über)lebensfähig. Unser Selbst erhalten wir nicht selbst, wir verdanken es anderen. Das teilen wir mit vielen Lebewesen und unterscheiden uns doch wesentlich darin. Die Zuwendung ist selbst Teil unseres Lebensvollzugs und mehr als bloß eine Voraussetzung für die Selbsterhaltung. Unsere Natur ist auf diese Zuwendung ausgerichtet. Wir sind – modern gesprochen – soziale Wesen. Damit ist mehr gemeint als dass wir in Rudeln leben oder einer Herde angehören. Aristoteles hatte davon gesprochen, dass wir politische Lebewesen sind (ζῷον πολιτικόν), Wesen nämlich, die ihr Leben handelnd in Gemeinschaft mit anderen führen. Unsere wesentliche Besonderheit ist, dass wir unser Leben führen müssen. Die Selbsterhaltung des Menschen gilt nicht einfach dem Überleben. Sie gilt dem guten Leben, dem Leben das geführt und gut geführt werden muss. Darin unterscheidet sich ein Person von anderen Lebewesen.

Lebewesen sind kon-zentriert. Sie grenzen sich von der Umwelt ab und streben nach Selbsterhaltung. Sie leben ihrer Natur gemäß, gehen in ihrer Natur auf. Sie sind die Wesen, zu der sie ihre Natur macht. Nur wir Menschen wissen von dieser Konzentration alles Lebens und von dem Selbst, das sich zu erhalten strebt. Das macht unser Sein aus. Wir folgen unserer Natur, indem wir von unserer Natur wissen. Wir haben eine Natur, gehen aber nicht in ihr auf. Wir verhalten uns zu ihr und können das, was wir von Natur sind, bejahen oder ablehnen. Zu unserer Natur verhalten wir uns aus einem anderen Blickwinkel als die Natur selbst. Die Ex-sistenz des Menschen ist Aussein auf etwas, das die Natur übersteigt und unser Verhalten zu ihr ausmacht.

Fürsorge zum guten Leben

Tiere sorgen sich um ihren Nachwuchs. Sie wissen davon nichts. Sie verhalten sich so als ob sie liebten. Wenn wir lieben, dann tun wir etwas aus Liebe und wissen darum. Man kann seine Liebe auch anders zeigen als sie zu bekennen. Und in der Tat darf sie sich nicht darin erschöpfen. Aber das Wissen um das Bekenntnis ist der Grund aller „Liebesbeweise“. „Eh‘ klar is‘ nicht.“ Im Bekenntnis realisieren wir das eigene Meinen.

Unsere Fürsorge richtet sich bei Personen darauf, dass sie ihr Leben als Personen führen können. Personen wissen von sich und ihrer Natur. Sie haben das, was wir Selbstbewusstsein nennen. Selbstbewusstsein ist freilich keine Eigenschaft, die wir an einem Ding feststellen könnten, so wie wir sagen, dass etwas groß oder blond, leicht oder schnell sei. Das Selbstverhältnis gründet in einem Verhältnis zu anderen, das den körperlich-physikalischen Austausch übersteigt. Als soziales Wesen (ζῷον πολιτικόν) ist der Mensch ein Wesen, das sein Leben zu führen hat und davon weiß. Er ist ein Wesen, das Vernunft und Sprache hat und sich sprachlich zu sich selbst verhält indem es mit anderen spricht (ζῷον λόγον ἔχον). Der Mensch ist als Person wesentlich ein soziales Wesen, das Sprache hat, in einer Sprachgemeinschaft lebt und mit andern spricht. Es ist existentiell auf das soziale Miteinander ausgerichtet. Als Menschen leben wir von der Ansprache und dem Zuspruch durch andere. Von Personen ist nur im Plural zu sprechen. Eine Person gibt es, weil es andere Personen gibt und sie sich in diesem Miteinandersein als Selbst (an-)erkennen. Das Selbst des Selbstverhältnisses ist ein Verstehen, ein Selbstverständnis.

Uns wird (in der Taufe) ein Name zugesprochen („Du heißt…“). Wir können auch Schiffe taufen, unseren Städten und unseren Haustieren Namen geben. Schiffe wissen davon nichts. Hunden mag man beibringen können, auf ihren Namen zu hören, ohne dass sie wüssten, dass es ihr Name ist. Sie heißen für uns, nicht für sich. Im Unterschied zu anderen Lebewesen antworten wir auf diese Ansprache: „ich heiße…“. Wir werden nicht nur auf einen Namen getauft. Ein getaufter Mensch ist einer, der von seiner Taufe weiß oder wissen wird. Nur wer den Namen anzunehmen vermag, vermag auch sein Leben zu führen.

Performativer Akt – Sakrament

Die Taufe vollzieht sich in und mit einem sprachlichen Akt („Ich taufe Dich auf den Namen…“). Das hat die Taufe mit anderen sprachlichen Akten gemein. Wir nennen sie performative Sprechakte und bezeichnen damit Akte, die wir sprachlich und nur sprachlich vollziehen können. Wir leisten einen Eid, indem wir mit gehobener Hand „Ich schwöre“ sagen. Liebende heiraten, kirchlich oder zivil, indem sie sich und anderen „Ja!“ sagen. Wie bei allen Versprechen müssen wir auch da sprechen, um das zu tun, wovon wir reden. Performative Sprechakte führen Handlungen dadurch aus, dass sie etwas sagen. Nicht Labbern, sondern machen gilt hier nicht. Wer nicht spricht, kann nicht taufen.

Und die Taufe ist als Sakrament ein Zeichen, das verwirklicht, was es zeigt. „Das Wort tut’s“, sagt Luther. Es ist vollziehendes Zeichen für die Aufnahme in die Sprach-, Lebens- und Glaubensgemeinschaft, die die Person als Person wesentlich braucht.

Unverlierbares Bürgerrecht – und Bürgerpflicht

Dieser Gemeinschaft, in die wir mit der Taufe aufgenommen werden, ist eine, der wir nicht mehr entfliehen können, die uns wesentlich ist und unser Sein ausmacht. Mitgliedschaften lassen sich kündigen, ein verliehener Preis ablehnen. Das Taufzeichen lässt sich nur unter Selbstaufgabe wieder auflösen. Wir können als sprachliche Wesen nicht nicht kommunizieren. Wir können nicht entscheiden, unter moralischer Verantwortung zu stehen. Wir tun es. Und wer sich argumentativ entziehen möchte, der spielt tatsächlich schon mit, versteht Ansprüche und verhält sich zu ihnen. Wir können und müssen und weil wir müssen und nicht von selbst, sondern nur mit anderen können, braucht es die Gemeinschaft (der Heiligen).

Selbstbestimmung und Selbstverantwortung sind sprachlich vermittelt. Sich bestimmen und sich verantworten sind keine naturalistisch-physikalische Wirkzusammenhänge. Das Selbst ist kein Ding, das man ergreifen oder dem man sich bemächtigen könnte. Wir können uns zu uns nur verhalten, weil wir uns (sprachlich) zu anderen verhalten. „Seit ein Gespräch wir sind und hören können voneinander“ (Hölderlin) haben wir teil an einer „übernatürlichen“ Natur, die uns erlaubt, unsere Natur zu haben und sie „übernatürlich“ auszurichten. Der Mensch wird zu dem, was er wesentlich ist, durch das Gespräch, das wir sind..

Das Leben des neuen Erdenbürgers vollzieht sich in einer „geistigen Welt“ (christlich der civitas Dei) und steht unter einem unbedingten (übernatürlichem) Anspruch. Wenn zurecht von einem ontologischen Wandlungsereignis gesprochen wird, einer Wandlung von einer alten, korrupten und damit todgeweihten Natur zu einer neuen, heilen und lebensoffenen Natur, dann meint dies eine Wandlung von der sprachlosen Natur (des Tiers) zu einem Leben, das ausdrücklich ergriffen werden muss und das nur ergriffen werden kann, wenn von ihm gesprochen wird und Zeichen gesetzt werden. Bei der Taufe geht es um das „übernatürliche Mehr“, das zum Ergreifen seiner Natur notwendig ist. Wir müssen „über uns hinaus“ sein, um uns wirklich haben zu können. Der Täufling ist gezeichnet als jemand, der sich um sich selbst zu sorgen und sich zu verantworten hat.

Die Fürsorge übertrifft ihre Mächtigkeit

Die Taufe freilich ist auch eine Verpflichtung der Gemeinde, in Person des Paten. Sie nämlich muss ihm zeigen, was es heißt im neuen Leben der Selbstbestimmung und Verantwortung zu leben. Das neue Leben lebt vom Zu-Spruch und ist selbst Antwort auf das Wort, das immer schon vorausging. Die Taufe ist ein Versprechen.

Unsere Fürsorge übertrifft allerdings unsere Mächtigkeit. Nur das Beste wünschen wir unserem Nachwuchs (siehe zur Logik von Wünschen). Vieles können wir dafür tun, dass es ihm gut geht und das bedeutet, dass sie oder er ihr oder sein Leben gut zu führen versteht. Unsere Wünsche sind unbegrenzt, unser Wille kann sich freilich nur auf das Tunliche richten. Viel mehr als wir tun können ist nötig.

Als soziale Wesen sind wir Kinder unserer Zeit. Damit sind wir in unserer Selbstbestimmung ganz wesentlich durch anderes bestimmt. Was uns ausmacht haben wir nicht gewählt. Wir sind bestimmt durch die Zeit und die Umstände, in die wir „geworfen“ wurden. Ob wir wollen oder nicht sind wir männlich oder weiblich, in diese und keine andere Zeit entlassen und hier und nicht dort geboren. Unsere Eltern können wir uns nicht aussuchen. Dass unsere leibliche und geschichtlich-soziale Bestimmung unsere Selbstbestimmung nicht ausschließt, davon müssen wir in unserm Handeln ausgehen. Dass jedem neuen Erdenbürger das Gelingen seines Lebens in selbstbestimmter Verantwortung zugedacht und möglich ist, das können wir allerdings fürsorglich nicht sicherstellen. Wir müssen davon ausgehen, können es aber nur glauben. Unser Selbstverständnis lebt von dieser selbstverständlichen Voraussetzung.

Wovon wir kein sicheres Wissen haben, was wir im sorgenden Umgang mit uns und anderen aber annehmen müssen, gewinnen wir im Glauben. Christen glauben, dass die fürsorgliche Erwartung zurecht besteht, dass wir (als Kinder Gottes) eine berechtigte Erwartung auf gelingende Erfüllung haben.

Erwachsene, nun gut …

Die Taufe bekennt, dass Glück verhießen und so oder so möglich. Die Vorgeschichte entscheidet nicht über den Ausgang unserer Geschichte. In vielem hat die Taufe mit dem Sakrament der Buße zu tun. So wie uns Handlungen vergeben werden und wir damit zu einem neuen Anfang kommen können, so befreit uns die Taufe von der Verstrickung in unsere natürliche, geschichtliche und kulturelle Herkunft.

Die Taufe spricht davon, dass die Sünden vergeben sind. Und die Vergebung der Sünden ist die Bedingung für eigenes gelingendes Handelns. Wer in einer verhängnisvollen Erbschaft der eigenen (Vor-)Geschichte gefangen ist, kann sein Leben nicht frei führen. Das ist insbesondere für die frühe Kirche bestimmend, in der die Erwachsenentaufe die Regel war. Heiden wurden Christen, Juden konvertierten und ihre Vergangenheit bildet für ihr neues Leben keine (sündige) Last. Wir gehen unbelastet in eine Zukunft, die jedem gleich welcher Nation oder Herkunft evangelisch frohbotschaftlich Glück verheißt.

Ein echter Anfang ist ein Anfang ohne geerbte Schuld. Zumindest machen darin die vorgefundenen Bedingungen des Handelns das Gelingen des Lebens nicht unmöglich. Ein echter Anfang ist tatsächlich auf die letzten Dinge ausgerichtet ist und kann ihnen gerecht werden. Er setzt nichts voraus, was gelingendes Leben (christlich die Verheißung der Seligkeit) verhindert.

Der neue Anfang zur verheißenen Seligkeit ist nicht etwas, das wir sehen können. Er versteht sich immer aus anderem. Er ist nur im Glauben, nicht aber durch den Glauben. Taufe schafft keinen Glauben, sie setzt ihn voraus. Taufe braucht den Glauben schon aus dem trivialen Grund, dass sie sonst sinnlos wäre. Wer nicht glaubt, lässt nicht taufen. Aber Glaube schafft nicht das, was die Taufe anzeigt. Er schafft nicht das, woran er glaubt. Wir glauben an etwas, das nicht durch den Glauben erschaffen wird. So zu glauben hieße an nichts als die eigene Glaubensstärke zu glauben.

Die Taufe vollzieht eine Handlung, dessen wirkende Kraft doch nicht in der Handlung gründet. Der Vollzug der Taufe ist Teil des Glaubens und damit einer Einstellung zum Leben (und Sterben), die für das Gelingen des Lebens eine notwendige Bedingung ausmachen. Traditionell formuliert ist die Taufe „heilsnotwendig“. (Sie kann in Ausnahmen durch den unterstellten Taufwillen „ersetzt“ werden z.B. beim vorzeitigen Tod des Katechumenen, nicht aber durch uns, sondern durch den, der das Heil zugedacht hat.)

… und Kinder!?

Die Taufe beruht auf Glauben. (Klein-)Kinder können nicht glauben, sie wissen nicht worauf sich der Glaube richtet und können sich dazu nicht bekennen. Wir müssen ihnen helfen. Sie werden es niemals können, wenn sie nicht Zuspruch bekommen.

In der Taufe bekennen wir, dass die Kirche, die Gemeinschaft der Gläubigen, den Täufling als Person annimmt, der ein gelingendes Leben verheißen ist. Wir verpflichten uns, sie zu fördern und durch eigenes Vorbild zu zeigen, was es heißt, sein Leben als Angesprochener und unter dem Anspruch zu führen, es richtig zu führen. Das heißt es aus einer „übernatürlichen“ Perspektive zu führen, die sich aus seinem Sein als Person begründet.

Der Täufling wird nicht durch eine Leistung in die übernatürliche Welt von Sinn und Bedeutung (und der Gemeinschaft mit Gott) „berufen“, sondern durch sein Wesen, sein Dasein als Person. Ab wann gelten die Rechte, die wir mit einer Person verbinden? Irreführend wäre, sie an Leistungen der Person und nicht an ihr Sein, ihre Natur zu hängen. Die Ausübung von Rechten einer Person mag wie z.B. die Geschäftsfähigkeit an Bedingungen hängen. Das freilich ist für ihr Person-Sein akzidentiell. Die Person hat Rechte auch dann, wenn sie niemals in die Lage kommt, einen Vertrag zu schließen. Die Rechte der Person sind anzuerkennende Rechte und das bedeutet Verpflichtungen für die als Personen mit Personen leben. Solange eine Person nicht für sich selbst sorgen kann – und in einem starken Sinne kann sie das nie – sind die anderen verpflichtet, sie in ihrem Person-Sein zu wahren. Das gilt für Kinder, die noch nicht geschäftsfähig sind, und für demente oder geistig verwirrte Personen, die ihr Person-Sein nicht dadurch verlieren, dass sie keine Geschäft mehr erledigen können.

Die Taufe an das Bekenntnis des Erwachsenen, seine Fertigkeiten und Kenntnisse zu binden, hieße sie auf Selbstermächtigung zu gründen.

Der Täufling kann zunächst wenig tun. Er ist den Seinen übergeben. Seine Selbstwerdung, -gestaltung und erhaltung ist von anderen abhängig. Im Taufakt bekennt die Gemeinde, sich fürsorglich darum zu kümmern, ihn die Gemeinschaft (der Heiligen) aufzunehmen, ihm die Wahrheit so zugänglich und die Welt so „lesbar“ und verstehbar zu machen, dass ihm ein menschlich gelingendes Leben möglich wird, eines das geheiligt und zum Heil bestimmt ist.

Verwandeltes Sein

Das ontologisch zu verstehende Wandlungsereignis der Taufe, von dem Christoph D. Hoffmann zurecht spricht, ist die Verwandlung zu einem geistigen Lebewesen. Darin verstorben ist das sprachlose Tier; auferstanden ist der Mensch, der sich verantworten muss und dafür eine Gemeinschaft braucht: eine mit den Menschen und eine mit den göttlichen Dingen. Geist gibt es gar nicht „unverwandelt“. Geist ist nicht unmittelbar, er ist vermittelt durch Ausdruck und Aneignung, durch Hören und Verstehen, durch geistreiche Zeichen und verständiges Hören.

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