„Wissenschaftlich nicht gesichert“? – Oh!

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Wir erinnern uns noch – und wir sollten es auch nicht vergessen: ab März 2020 gab es in mehreren Wellen Ausgangssperren bzw. -beschränkungen. Das war eine Aussetzung elementarer Grundrechte. War das notwendig? Herr Prof. Dr. Lauterbach meinte: ja, unbedingt. „Die Ausgangssperre funktioniert, und sie wird auch dringend benötigt. Wir haben uns das sehr gut überlegt und gut begründet.“ So der jetzige Bundesgesundheitsminister am 5. Mai 2021 im ZDF. Das sah auch das Bundesverfassungsgericht so, das zunächst einige Eilanträge abgelehnt hatte und am 19. November 2021 dann entschied, die Grundrechtseinschränkungen seien mit dem Grundgesetz vereinbar und verhältnismäßig. Sie waren an der „Sieben-Tage-Inzidenz von 100“ gekoppelt. Diese Kennzahl war absurd, was heute kaum mehr jemand bestreitet.

Und wie sieht „man“ das heute mit den Ausgangssperren? Nun ja, die Kommission zur Bewertung der Maßnahmen hat sie als mehr oder wenig unsinnig erklärt. Und Herr Prof. Dr. Lauterbach? Er äußert sich nun – am 1. Februar 2023 – im ZDF so: „Diese drakonischen Maßnahmen: Ausgehverbote, also Maskentragen an der freien Luft, Kinderspielplätze draußen abriegeln und dergleichen – das sind Dinge gewesen, die würde man heute nicht mehr machen.“ Sie waren „nicht wissenschaftlich gesichert“, „aber auch sehr umstritten und nie durch Studien gut gedeckt“. Ach. Das ist jetzt aber doof. Na ja, Schwamm drüber, oder?

Dass sie „sehr umstritten“ waren, kann man vielleicht sagen – aber diejenigen, die die Maßnahmen hinterfragten, waren doch Covidioten, Verschwörungstheoretiker und Rechtsradikale?! Darf man das gelten lassen?

Prof. Dr. Lauterbach betont jetzt sogar, dass sie auch damals nicht wissenschaftlich begründet waren?! Überführt er sich damit selbst der Falschaussage? Zumindest war das ja alles gut gemeint.

Hier noch ein Schmankerl zum Sonntag: Wolfgang Bosbach, langjähriger stellvertretender Unions-Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestags zur Corona-Politik:

Wir distanzieren uns davon – vor allem weil der Interviewer ja bis Oktober 2022 Leiter der Parlamentsredaktion von BILD war. Also bitte…

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