Der deutsche Michel und die Maske

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Jetzt geht wieder alles von vorne los“ – der deutsche Michel lässt sich nicht beirren. Er trägt zur Zipfelmütze nun wieder Maske. Die meisten Europäer schütteln irritiert den Kopf über diese wunderlichen Deutschen.

Die Beflissenen, die wie ich seit langem die Selbstbeschwörung der Guten zumindest zu relativieren versuchen, sehen sich enttäuscht. Dass Masken nicht wirklich helfen, Pandemien zu bekämpfen, das belegen mehr und mehr Studien immer mehr und mehr.[1] Das aber will niemand hören. Gut, das wusste man auch vorher schon – jedenfalls die Lehrbücher. Jetzt wurde das alles nochmal bestätigt. Auch der Mainstream berichtet nun (gelegentlich) über die sehr begrenzte Wirkung und die erstaunlichen Nebenwirkungen. Man will sich ja später nichts nachsagen lassen. Aber: es darf nicht sein, was nicht sein soll. Also bleibt in Deutschland die Maske auf. Die Mehrheit will das so.

Wie gesagt, ich war selbst süchtig nach Evidenzen, denn was weiß ich denn! Und natürlich meinte ich, das und das müsste doch nun die Zweifel bestärken und die Diskussion öffnen. Aber das war eigentlich alles ziemlich überflüssig. Nicht nur wegen der Haltung derer, die mit guter Gesinnung auf Nummer sicher gehen und dazu auch andere verpflichten wollen. Immer noch ist bei den allermeisten nicht so ganz klar, wieso sie’s eigentlich tun. Selbst- oder Fremdschutz? Fremdschutz soll’s sein[2] – Solidarität vs. Egoismus – und aus Selbstschutz tun’s die meisten und sagen’s auch so: „Ist mir (im Moment???) wieder mal zu unsicher, da geh’ ich lieber mit Maske zum Einkaufen.“ Und dann gibt es viele, die es eben demonstrativ machen: wir wollen uns zeigen, wir sind … na Sie wissen schon. Sollen sie ja dürfen – ich find’s strange, bin aber ja nur ich. Alles gut. Macht nur, nur lasst mich in Ruhe!

Aber zurück zu diesem überflüssigen Evidenz-Bestreben von unsereins. Es ist ja alles ganz offensichtlich und liegt auf der Hand. Seit zwei Jahren laufen die Deutschen mit Masken rum und die Ausbreitung hat’s nicht verhindert.[3] Lauterbach & Co KG, alle hatten sie sich eine Infektion eingefangen, trotz der Maske, die sie mit Emphase trugen! Liegt’s wieder an den anderen? Selbst wenn. So war doch die Regel?! Wir setzen die Maske auf – auch die, die’s nicht wollen – und das wirkt. Nun hat’s aber nicht gewirkt.[4] Alle – na sagen wir die überwältigende Mehrheit – haben sich’s inzwischen eingefahren. Maske hin oder her. Wer’s noch nicht hatte, wird’s bekommen. Ich wiederhole das noch mal, weil auch Prof. Dr. Drosten und all die anderen es so sagen: Wer’s noch nicht hatte, wird’s bekommen. Mit oder ohne Maske. Das ist die wissenschaftlich verlässlichste Voraussage, die sich inzwischen bestätigt hat. Waren die, die sich „infiziert“ haben unvorsichtig? Selbst wenn, dann ist wohl bei bestem Willen nichts dagegen zu machen.

Also: der Regen fällt von oben nach unten. Millionen von Maskenträgern haben’s bekommen und weitergegeben. You do not need a weatherman to know which way the wind blows. Masken verhindern nichts. Punkt. Aus. Hingucken.

Ich habe keine Tattoos und keinerlei Piercing und das hat seine Gründe, die vor allem für mich gelten. Es möge sich jede/r Tattoos und Nasenringe stechen lassen. As you like it. Ich würde nur ungern mir und meinen Kindern welche gesetzlich verordnen lassen. Natürlich ein schräger Vergleich, aber Sie wissen schon, was ich meine. Wer an Masken glaubt, möge sie tragen. Ich mag sie nicht. Ich fürchte, sie werden uns nicht vor Infektion schützen – das jedenfalls sagt „die“ Wissenschaft, an die zu glauben mir immer schwerer fällt.

 

[1] Nun ja, als Freak kann ich nicht anders, deshalb hier mal ein paar Links auf die „Evidenz“ als kleiner Ausschnitt:

https://www.berliner-zeitung.de/news/wissenschaftler-keine-evidenzfreie-maskenpflicht-infektionsschutzgesetz-li.263692

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/maske-lockdown-schulschliessung-sachverstaendige-kritisieren-corona-massnahmen

https://www.cureus.com/articles/93826-correlation-between-mask-compliance-and-covid-19-outcomes-in-europe

https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1055639/Evidence_summary_-_face_coverings.pdf

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35607577/

[2] Auch das ist weitgehend widerlegt: Fremd- und Eigenschutz sind von strengen Nutzungsbedingungen abhängig, die im Alltag nicht realisierbar sind. Auch die vermeintlichen Vorbilder – Lauterbach & Co. KG – zeigen in der Öffentlichkeit ein Nutzungsverhalten, das jedem hygienischen oder gar epidemiologischen Standard Hohn spricht. Wann wechseln Sie gewöhnlich Ihre Maske – und wie? Aber es hilft halt doch, oder?

[3] Oder doch? Gibt’s dafür „Evidenzen“? Nein. Braucht man nicht – ist ja allen klar: die Maske schützt! Und wenn’s dann doch mal Evidenzen zu geben scheint, dann endet das in peinlicher Selbstentblößung: Prof. Dr. Lauterbach meint in einer Meta-Studie, die 1.700 Studien auswertete, einen ultimativen Beleg für seine Maskenpolitik gefunden zu haben. Bis ihm dann die Fachleute – u.a. die aufgeflogenen Studienersteller selbst – korrigierten: von den 1.700 Studien wurden nur vier, also 4, herangezogen und das waren gerade die, die methodisch unbrauchbar waren – zum Teil grundsätzlich, zum Teil aus Spezifikationsgründen. Lauterbach, pardon, Prof. Dr. Lauterbach blamiert. Ja, nee, er twitterte drüber weg. Hier die Meinung „der“ Wissenschaft: https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik/detail/mega-studie-zum-maskentragen-hat-viele-maengel

[4] Es galt ja zunächst als Mittel, die Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Also Strategie: flatten the curve. Also: Ansteckung ja, aber später oder besser gesagt verteilt, nicht alle auf einmal. Also?!

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