Margarete Stokowski – dass ich sie mag, also das, was sie so schreibt, kann ich nicht gerade sagen. Ich will das nur als Disclaimer vorweg schicken, um zu gestehen, ich bin nicht wirklich objektiv und wohl auch nicht ganz toll aufgeschlossen. Das sollten Sie, liebe Leser – ich wähle hier bewusst den Plural, um, na Sie wissen schon, mich nicht ins Gender-Sternchen zu verlaufen – wissen.
Ich hätte M.S. wohl nie gelesen – denn sie schreibt für den Spiegel und warum sollte ich mich aufhetzen lassen? Propaganda im Gestus der Besserwisserei, das muss ich nicht haben. Stirbt eh aus. Alles Gute für Ihren weiteren beruflichen Lebensweg – so sagt man doch, bei der Auflösung einer geschäftlichen Beziehung, oder? Bei mir liegt sie mindestens 20 Jahre zurück. Aber sie quälen mich immer noch mit Ihrem Betteln um Abonnenten, wofür Frau Stokowski, wenn sie nicht selbst betroffen wäre, wohl eine unfreundliche Beschreibung fände. Aber sie tut’s ja nicht fürs Geld, sondern für die Wahrheit! So soll es sein. Auch wenn ich nicht beteiligt bin, MS hilft da ja viel besser und macht die Windows, also Fenster, auf. „Wer wenn nicht… Bill„? Merkwürdige Assoziation, die mich da überfällt.
Aber zurück zum Thema: Manchmal kommt’s anders als man denkt. Meine älteste Tochter hatte mir ihre, also M.S., Die letzten Tage des Patriarchats (2019) zum Geburtstag geschenkt. Das liest man dann auch! Denn es ist ja ein Signal – vor allem wenn der Geburtstag schon beängstigend oft gefeiert wurde und man gefühlt auf „die letzten Tage“ zugeht. Ich würde mich jetzt verzetteln, wenn ich meine Leseerfahrung der spiegelnden Schreiberin ausbreiten würde. Das ist nichts … ähm, worüber ich hier schreiben würde.
Aber jetzt kämpft die Feministin an der Seite von Prof. Dr. Karl Lauterbach für die gute Sache, die Impfung. Sie leidet nämlich an Long-COVID. Das ist nicht schön und sie ist zu bedauern. Was sie auf der Pressekonferenz erzählt, das möchte man nicht haben. Long-COVID, das ist wohl eine komplizierte Sache, von der „man“ nicht wirklich viel und ich jedenfalls viel zu wenig weiß. Also: Schnauze halten, denn auf PzZ kann man dazu nichts sagen! Also zu Long-COVID.
Aber darum geht’s mir ja gar nicht. Sondern? Um Logik? Oder besser: gesunden Menschenverstand, nein, das ist auch verdächtig. Gesund ist rechts, wenn es nicht vom Gesundheitsministerium kommt. Sei’s drum. Sie werden schon sehen. Also Frau – ich glaube schon, würde mich aber vorab entschuldigen, wenn ich mich bloß wegen des Namens Margarete in Vorurteile verstricken würde – also Frau Stokowski erzählt ihre Krankengeschichte und appelliert: lassen Sie sich impfen. Wer’s selber erfahren hat, der kann zurecht warnen.[1] Gut, also aus der eigenen Erfahrung heißt die M.S. Botschaft: eine SARS-CoV 2 Infektion sollte man unbedingt vermeiden. Lassen Sie sich impfen. Ich weiß wovon ich spreche. Denn ich war dreifach geimpft??? Jetzt müsste man vermutlich ergänzen, wenn ich’s nicht gewesen wäre, dann … aber davon redet M.S. gar nicht.[2] Regenschirm, damit man nass wird? Sicher ist sicher und das führt allerdings zu Long-COVID, also kann, nicht muss! M.S. gibt da keine weiteren Erläuterungen – oder gar Gründe. Ihre Erfahrung reicht: Impfen ist gut, Long-COVID ist schlecht und so schlecht, das es sogar durch die Impfung nicht verhindert werden kann – und natürlich (?) deshalb ein Grund fürs Impfen ist. Nehmen Sie Globuli, das wirkt toll, denn ich bin krank geworden – und nicht gestorben. Ist das die Botschaft?! Gut, das wäre vermutlich was für Aristoteles und PzZ, wenn sich letzteres nicht total zurücknehmen würde.
Ich will gar nicht auf Logik, um Himmels Willen, abheben. Mir reicht schon die Indienstnahme durchs politische Establishment: „Schicksale statt Studien“. Wobei das gleich zwiefach falsch ist: „Indienstnahme“, dafür gibt es andere Ausdrücke… und Prof. Dr. K.L. als Establishment? Also, da stimmt doch was nicht. Ich nehm’s zurück.
Im Spiegel konnte man die Medusa betrachten ohne zu versteinern. Im Spiegel kommt einem vieles näher, das man sonst nicht ertrüge. Allerdings spiegelverkehrt.
Ok, Die Welt, das könnte schon alles gar nicht so richtig funzen. Dagegen steht die TAZ voll hinter ihrer (ehemaligen?) Mitarbeiterin. Die TAZ spiegelt auch schön – also sage nie nie. M.S. kommt zurück – vielleicht sogar in der Politik?
[1] Also bei mir, meine Erfahrung … aber das ist eine andere Geschichte und andere Geschichten gehen ja anders aus. …
[2] Und auch davon nicht, dass die Impfung Infektionen gar nicht verhindern. Nach Aussagen von Pfizer in der Anhörung vor dem Europäischen Parlament wurde das in den Zulassungstest nicht untersucht und von Pfizer auch gar nicht behauptet. Wie das dann massenwirksam wurde kann sich inzwischen niemand mehr erklären. War vermutlich russische Desinformation …