Der Gemeindebrief der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden in Oberasbach, einem Vorort von Nürnberg, zitiert auf dem Titelblatt Jesus: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Johannes Evangelium 6, 37). Soll man das eigentlich kommentieren. Gut man könnte ein aktuelles Bild nehmen, die die Eingangssperren zeigen, an der Vermummte die Gültigkeit der Immunitätspapiere überprüfen. Aber die Türen sind natürlich für alle offen – es dürfen nur nicht alle rein.
Jetzt wird mir gesagt, dass das ja schon immer so war. Wenn’s zu voll wird, müssen manche halt draußen bleiben. Nie in der Geschichte der Christenheit haben Christen ihre Kirchen geschlossen – in den finstersten Tagen von Elend und Krieg nicht. Auch in Zeiten der Pest waren sie offen. COVID-19 ist alles andere als die Pest. Aber nun gilt: „Wir müssen draußen bleiben“. Solche Kirchen werden vermutlich nicht überleben. Sie werden durch die „Heidenangst“ der Rechtgläubigen erstickt, die nichts mehr zu sagen haben als „Wir sind einander eine Gefahr“.
Gemeindebrief der Evang.-Lutherischen Kirchengemeinden in Oberasbach (Januar/Februar 2021):