GGG oder GG oder einfach nur gesund?!

Lesedauer 3 Minuten

Geimpft, genesen oder (frisch) getestet – das soll unser Leben bestimmen. Nein, falsch, eigentlich nur geimpft. Auch Genesene brauchen eine Impfung, weil die Immunität, die die Impfung simuliert, reicht natürlich nicht aus. Also bekommen auch die Genesenen wie die bereits doppelt Geimpften ein „Impfangebot“.

Wenn jeder ein impfangebot erhalten hat, dann endet der ganze Spuk – das hat „man“ uns 2020 und noch im Frühjahr 2021 versprochen. „Man“, das steht philosophisch für Gerede, für beliebiges, unverbindliches Gequatsche, die Linke würde wohl sagen für die herrschende Ideologie. Denjenigen, die das nicht geglaubt hatten, wurde Verschwörungstheorie vorgeworfen. Wussten die herrschenden Qualitätsmedien des „Man“ damals schon etwas mehr als es Zweifel und Kritik auf Verschwörung bezog? Honi soit qui mal y pense?!

Jetzt erweisen sich die Impfungen als … nun ja … anders als erwartet: der Guardian – also nicht ich oder andere Querdenker, sondern der englischsprachige mediale Stellverteter des Corona-regimes höchstselbst – meldet nun, dass Geimpfte so „ansteckend“ seien, wie Nichtgeimpfte. Natürlich meinen sie mit „ansteckend“ empfänglich zu sein, positiv getestet zu werden. Und natürlich schlägt sich diese lästige Eigenschaft auch auf die Quote der Geimpften auf Intensivstationen durch. 

Das, was der Guardian widerwillig und ein wenig verspätet zur Kenntnis gibt, war seit geraumer Zeit, na sagen wir mal, vermutet worden. Das mag auch mit diversen Varianten zu tun haben. Auch die Grippeimpfung wird ja jedes Jahr weitgehend unwirksam. Ich entschuldige mich schon mal für diesen Vergleich, es handelt sich ja um völlig (?) andere Krankheiten, die nur eine ähnliche Motalitätsrate haben (nämlich so um 0,2 bis 0,3). Der werte Leser wird wissen, was ich meine.

Impfangebot, das klingt doch nett. Es gibt ja keine Impfpflicht. Angebote kann man annehmen oder dankend ablehnen. Wir raten jungen Frauen, nicht jedes Angebot anzunehmen, frühmorgens vom Club nach Hause gefahren zu werden. Darf das der ältere hilfsbereite Herr dann als Verweigerung verstehen?

Wir weigern uns etwas zun tun, weil wir es nicht gut für uns erachten. Und wir verweigern uns, wenn wir zu etwas verpflichtet werden sollen, das wir für falsch halten. Der Vorwurf des Impfverweigeres zeigt zumindest, dass es sich offenbar nicht um ein Angebot oder allenfalls um eines handelt, „das man nicht ablehnen kann„, zu dessen Annahme man bei Strafe deutlich spürbarer Konsequenzen verpflichtet ist – natürlich soll das keine Anspielung auf Filmtypen sein, da kenn ich mich viel zu wenig aus. 

Wenn wir ab Montag als zunächst auf GGG verpflichtet werden und bald auf GG, dann hilfts uns nichts gesund zu sein. Vor einem Widerstand der hier in der Region – ich verbringe grade ein paar Urlaubstage am Bodensee, fragt die Dame den Wurstbräter etwas sarkastisch: „Dürftet ab Montag nur no G’imfde een Brodwoschd esse?“ – „Wo dängetzä hi? Bei uns kriegd jädes sei Worschd. Däs lassed ma uns ned nähma.“ War ja nur ein Angebot…

Ach, noch eins: hier in Baden-Württemberg ist keine FFP2 Maskenverpflicht beim Einkaufen usw. Das führt dann bestimmt zu schlimm(er)en Verhältnissen?! Nein, tut es nicht. Aber das liegt bestimmt an den Querdenkern …

 

Guardian vom 19.08.2021

Schreibe einen Kommentar