Wieder einmal sind alle Zahlen falsch

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Ich rede jetzt gar nicht von der crème de la crème der deutschen Panikmacher, ähm :innen – von Prof. Dr. Drosten, Prof. Dr. Brinkmann, Dr. Priesemann oder gar den Markschreier Prof. Dr. Dr. Lauterbach. Obwohl sie uns wieder mal alle nachweislich grob falsch „informiert“ haben. Hr. Prof. Dr. D. hatte im Spiegel 100.000 Neuinfektionen täglich für den Sommer „berechnet“ und einen saisonalen Effekt ausdrücklich ausgeschlossen (- sonst wär’s ja mit Influenza vergleichbar!) und über die Qualität der Modell-Physikerin Dr. P. hatte PzZ schon berichtet

Die englische Regierung sah sich gezwungen – auch darüber hatte PzZ berichtet – die Aufhebung der Lockdown-Maßnahmen zu verschieben. Modellierer hatten mal wieder gerechnet und Horrorzahlen vorgelegt. Natürlich höchst differenziert: was passiert wenn nichts, was passiert wenn etwas und was wenn alles so gemacht wird, wie vorgeschlagen. Seither sind zwei Wochen vergangen. Und was ist passiert? Na nichts. Alle Berechnungen waren wieder mal falsch. 

Freddie Sayers befragt dazu einen der beteiligten „Modell-Wissenschaftler“ und der bestreitet auch nicht, dass man sich wieder mal geirrt hat. Na ja, also geirrt, in dem Sinne natürlich nicht. Man habe schon „richtig“ gerechnet – also natürlich „rechnen lassen“. Aber man sei halt von falschen Zahlen ausgegangen und habe da wohl nicht ganz realistisch gewichtet. Würden denn die Berechnungen jetzt entsprechend angepasst, fragt Freddie Sayers nach. Nun ja, schon, aber darüber könne er nichts sagen, das sei schließlich eine Sache der Regierung. Ja und da man nun wisse, dass man falsch lag, könnte man doch jetzt die Rücknahme von der Rücknahme des Lockdowns beschließen!? Auch darüber könne er nichts sagen, das sei ebenfalls Sache der Regierung. Im übrigen habe man am Ende der Studie auf die Fehlermöglichkeiten hingewiesen … also bitte … Und entscheiden müsste dann ja die Politik! Aber „die“ Wissenschaft, also die Modellierer, hätte doch die Maßnahmen empfohlen wenn nicht so gar gefordert. Hmm, ja das … das wird medial oft überschätzt.  

Jetzt würde uns natürlich interessieren, ob die tatsächliche Entwicklung im Rahmen der in der Studie vermerkten Unsicherheit und Fehlertoleranz liegt?! Na, was meinen Sie? Wenn sie ja tippen, dann sollten Sie vielleicht nochmal von vorne anfangen – vielleicht hier oder hier? Falsch sie richtig davon ausgehen, dass auch das nicht richtig vorhergesehen wurde, dann sind Sie nah an der Wahrheit und damit vermutlich am Verzweifeln?!

 

Freddie Sayers interviewt Dr. Mike Tildesley, Mitglied der Scientific Pandemic Influenza Group on Modelling der Regierung, ein sympathischer Mann, der immer nur das Beste wollte, dem dann aber falsche Zahlen unterkamen:

 

Ach so, bei der „…Influenza Group…“ ist der! Wer die COVID-Seuche mit Influenza vergleicht und dann losrechnet… na, das muss ja schief gehen!

P.S.: John Ioannidis geht übrigens mit den anderen, „modellierten“ Meinungen sehr kollegial, verständnisvoll und höflich um. Das seien schließlich auch Wissenschaftler. Und das jetzt in der „Pandemie“ endlich mal auf die Wissenschaft gehört werde, das sei schon toll – auch wenn sich Wissenschaft auch mal (?) irren könne. Er selbst hätte seit 20 Jahren darum gerungen, dass die Epidemiologie wahrgenommen werde und da freue er sich schon, dass das jetzt mal der Fall sei. Allerdings warnt er auch – wenn wir uns allzu oft irren und diese Irrtümer auch noch politikrelevant werden, ja dann …  

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