Nun kann es also auch Georg Restle und sein Monitor nicht mehr übergehen: die Situation der Intensivbetten war nie so dramatisch wie bislang berichtet. Es gab politische Fehlanreize, die die Anzahl der Intensivbetten nach unten korrigiert haben. Kurz gesagt: wer weniger als 25 % der Intensivbetten frei hatte, der bekam Fördermittel. Deshalb haben viele Kliniken das Angebot der Betten jeweils so gestaltet, dass sie immer unter den 25% freier Betten blieben.
Aufgedeckt wurde das schon relative früh im Umfeld von Kritikern der Corona-Politik. So hatte Matthias Schrappe, ein angesehener Mediziner, der in vielen leitenden Positionen in Uni-Kliniken und Gremien tätig war und ist, auf diese Unregelmäßigkeiten hingewiesen. Ergebnis: Brandmarkung als Verschwörungstheoretiker und Feind der offenen Gesellschaft der Guten. Faktenchecker fielen über ihn her und versicherten uns, das sind Fake-News.
Nun hat der Bundesrechnungshof den Faden aufgenommen und ermittelt gegen das Kleinhalten der freien Bettenzahlen um die Subventionen zu erhalten. Nun zeigt sich, der Vorwurf der Kritiker war und ist berechtigt.
Also berichtet nun auch das investigative Qualitätsmedium Monitor drüber (nach Welt und Bild!). Natürlich nicht, ohne Nebel zu werfen, der die Sache etwas kleiner erscheinen lässt. Von der systematischen Anpassung der Belegungszahlen vieler Kliniken ist nichts zu hören (die Bettenzahlen werden jeweils nach Bedarf nach oben und unten angepasst, um immer das größtmögliche Geschäft zu machen). Und natürlich wird weiterhin die Überlastung der Intensivstationen behauptet – ohne allerdings einen Beleg zu nennen. Und natürlich wird nicht darüber informiert, wem wir die Aufklärung über die Missstände verdanken – es waren halt keine öffentlich-rechtlichen Bekenner zur Regierungssolidarität.