Meditatio Mortis

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Wilhelm Kamlah

Philosophieren – das hieß in der Tradition auch meditatio mortis, Besinnung auf den Tod.[1] Meditatio mortis, das ist auch der Titel einer kleinen Schrift, die 1976 von dem Erlangener Philosophen Wilhelm Kamlah erschien und sich mit zwei Fragen beschäftigt, nämlich Kann man den Tod verstehen? und Gibt es ein Recht auf den eigenen Tod? Wenn Wilhelm Kamlah vom eigenen Tod spricht, dann ist damit der mors voluntaria gemeint, der Tod, den man selbst aus freien Stücken herbeiführt, die willentliche Selbsttötung. Wilhelm Kamlah, Jahrgang 1905, hat sich 1976, also im Erscheinungsjahr der kleinen Schrift, selbst das Leben genommen. Wir dürfen also erwarten, dass er das Recht „auf den eigenen Tod“ ausdrücklich vertritt. In Meditatio Mortis trägt er sehr konzentriert Argumente für das Recht auf Selbsttötung oder Freitod vor, die wir im Wesentlichen auch in der philosophischen Tradition finden, und setzt sich dabei mit einigen der traditionellen Gegenargumente auseinander.

Das moralische Problem der Selbsttötung

PaulLudwig Landsberg

Die etwas unzugängliche Schrift Wilhelm Kamlahs wurde 2007 in einem kleinen Bändchen wiederabgedruckt, das den – jedenfalls im deutschen Sprachraum – ebenfalls etwas unzugänglichen Text von Paul Ludwig Landsberg, Le problème moral du suicide in deutscher Übersetzung abdruckt und ihm auch seinen Titel gibt: Das moralische Problem der Selbsttötung. [2] Der Text wurde 1942 von dem Deutschen Landsberg in französischer Sprache geschrieben. Wir können also schon den Hintergrund ahnen: er entstammt einer jüdischen Familie und war seit 1933/34 auf der Flucht – zuerst in die Schweiz dann nach Frankreich und Spanien. Seit dieser Zeit führte er auch immer eine Zyankali-Kapsel bei sich, um sich im Fall der Ergreifung durch die Nazis einer Verhaftung endgültig zu entziehen. Aber nach dem Freitod seiner Mutter, die in Deutschland zurückgeblieben war, änderte er seine Einstellung zur Selbsttötung und er entsorgte die Kapsel: die Selbsttötung wurde für ihn, der sich zum katholischen Glauben bekannte, zum „moralischen Problem“. Er wurde schließlich in Frankreich 1943 in Pau verhaftet und stirbt 1944 im KZ Sachsenhausen an Lungentuberkulose.

Das von Eduard Zwierlein herausgegebene Bändchen vereint also zwei Essays, die gegensätzliche Standpunkte zur Selbsttötung formulieren: Wilhelm Kamlah scheint sie berechtigt, Paul Landsberg dagegen als eine Todsünde, die einer „vielleicht wahnsinnige[n] und irregeleitete[n] Hoffnung“ entspringt.

Selbstmord oder Freitod?

Traditionell hat die Selbsttötung, der mors voluntaria, keinen guten Ruf. Sie wird nicht selten als Selbstmord begriffen – und damit als eine „verwerfliche Form“ der Tötung aus „niederen“ Motiven. Kamlah und Landsberg sind sich darin einig, dass das „Tötungsverbot“ des 5. Gebots („Du sollst nicht töten“) die moralische Verurteilung der Selbsttötung nicht wirklich begründet. Gesteht man wie z.B. bei der Notwehr zu, dass die Tötung von Menschen nicht schlechterdings verwerflich ist, dann muss man die Verwerflichkeit der Selbsttötung anders zu begründen versuchen. Kamlah und Landsberg sind sich erstaunlicher Weise auch darin einig, dass die in der Tradition vorgebrachten Argumente für eine Verurteilung der Selbsttötung nicht überzeugen können. Die menschliche Freiheit ist zugleich eine Verpflichtung das eigene Leben zu führen und zu entscheiden, was zu tun und was zu unterlassen ist. Unsere Freiheit der Lebensführung verpflichtet uns zugleich, Handlungen zu unterlassen, die die Rechte anderer verletzen. Darauf gründet im Wesentlichen auch das „Tötungsverbot“.[3] Werden Rechte anderer nicht verletzt, sind wir frei, unser Leben nach eigenen Vorstellungen und aus eigener Kraft zu führen. Wir können das mehr oder weniger klug, mehr oder weniger besonnen, mehr oder weniger „glücklich“ angehen – man kann uns zuraten, das eine zu tun und das andere zu lassen, Verpflichtungen es so und nicht anders zu tun, entspringen daraus nicht. Wir sind hier auf uns gestellt.

So wenig es ein Verbot der Selbsttötung gibt, so wenig gibt es ein Gebot zum Freitod. Es mag Gründe geben, die einen verpflichten etwas zu tun – und das heißt am Leben zu bleiben – aber es gibt, so Kamlah, kein „prinzipielles Verbot der Selbsttötung“. Und jedenfalls kann es gute Gründe geben, sein Leben nicht fortführen zu wollen. So Kamlah.

Landsberg setzt dagegen den christlichen Glauben. „Ich bin“, schreibt Landsberg, „zutiefst davon beeindruckt, dass unter allen bestehenden Moralauffassungen die christliche Moral die einzige ist, die sich absolut und ausnahmslos gegen die Selbsttötung ausspricht.[4] In der Philosophie fände sich zwar bei manchen „eine gewisse Abneigung gegen die Selbsttötung“, aber keine „unbedingte“ Ablehnung. Das ist die erste Pointe der Landsbergschen Sicht – ohne christlichen Glauben kein grundsätzliches Verbot der Selbsttötung.

„Der heilige Schrecken“

Philosophische Überlegungen greifen hier zu kurz. „Der heilige Schrecken vor der Selbsttötung ist ein ausschließlich christliches Phänomen.[5] Der Gläubige teilt diesen „heiligen Schrecken“. Und einem aufkommenden Zweifel muss er durch „Gehorsam“ gegenüber der „göttlichen Autorität“ begegnen; er muss es „als wahr und endgültig hinnehmen […], selbst wenn er nicht in der Lage ist, die Gründe einzusehen“.[6] Der Glaube braucht keine philosophische Begründung. „Doch niemand wird leugnen, dass wir das Recht und in gewisser Weise auch die Pflicht haben, besser verstehen zu wollen, was wir glauben, und die Gründe der Regeln zu vertiefen [Hervorhebung: HL], denen wir gehorchen sollen. Es ist die fides quaerens intellectum von Anselm.[7] Glaube sucht nach Einsicht, um „besser zu verstehen“, woran man (überhaupt) glaubt[8] und dafür muss man auch die Gründe kennen, die für die Regeln vorgebracht werden, die man glaubt befolgen zu müssen.

Die Gründe, die in der philosophischen Tradition gegen die Selbsttötung vorgebracht werden, hält Landsberg (mit Kamlah) für unzureichend. Das gilt auch für die philosophischen Gründe, die christliche Philosophen dafür angeführt haben. Landsberg diskutiert beispielhaft Augustinus und Thomas von Aquin und findet sie typisch philosophisch und also ungenügend. „Ich habe“, schreibt Landsberg, „einige traditionelle Argumente im Grunde nicht erörtert, um Geschichte zu treiben, sondern vielmehr deshalb, um die enorme Schwierigkeit und Komplexität unseres Problems deutlich zu machen. Ich habe mit großem Vertrauen die Gelehrten der Vergangenheit über diese Frage zu Rate gezogen und habe keine wirklich überzeugende Antwort gefunden. […] [Ich habe] dieses und jenes Argument nicht aus Lust an der Kritik kritisiert, sondern aus einem unendlich ernsthafteren Grund. ‚Nur insofern wir mitempfinden, haben wir die Ehre, von einer Sache zu reden‘, sagt Goethe im Werther anlässlich der Selbsttötung.[9] Und Landsberg appelliert an den Leser, sich in die Lage eines Menschen zu versetzen, „der eine sehr starke Selbsttötungsversuchung erfährt“. Eine Einladung zu vernünftiger Abwägung von moralischer Gründe wird hier wenig fruchten. „Und so bedarf es auch nicht so sehr abstrakter Argumente, als vielmehr eines Beispiels. Und hier glaube ich, dass das großartigste und gültigste Beispiel tatsächlich existiert. Es ist das Beispiel Christi.[10] Sich an Jesu Christi ein Beispiel zu nehmen und ihm zu folgen, ist jetzt vielleicht nicht besonders originell – und allemal für Nicht-Gläubige nicht sonderlich überzeugend. „Dieses Bemühen impliziert aber eine radikale Umkehrung der natürlichen menschlichen Haltung, in allererster Linie im Hinblick auf den Schmerz.[11] Leben ist Leiden. „Du darfst dich nicht darüber wundern, dass du leidest. […] Ja, allem optimistischen Geschwätz zum Trotz – leben heißt, ein Kreuz tragen.[12]

Landsberg scheint so etwas wie eine moralische „Metaphysik“ des Leidens zu formulieren: der Schmerz führt ins Zentrum des menschlichen Daseins – und jedenfalls zum Kern des christlichen Glaubens. Als Einsicht, die der Glauben sucht (fides quaerens intellectum), darf das nur gelten, wenn es über das spezifische christlichen Glaubenserlebnis hinausreicht und auf eine allgemeine oder doch unabhängig vom christlichen Glauben zugängliche Erfahrung zurückgreift. Heidegger z.B. sieht in der Stimmung der Angst den Menschen vor sein – frei nach Heidegger gesprochen – wahres Sein, seine Ek-Sistenz, gestellt. Im Sein-zum-Tode hat der Mensch die ureigenste Möglichkeit zu sein, seine Eigentlichkeit.

Das Martyrium des Absurden

Das alles bleibt bei Landsberg diffus, um nicht zu sagen vernebelt. Statt dem Glauben „phänomenalen“ Gehalt zu geben, also auf Erfahrungen zu beziehen, die wir jenseits des Glaubensgehorsam machen (können), zieht er sich – credo quia absurdum est[13] – auf ausdrückliche Paradoxien zurück, die in ihrer „heroischen“ Größe punkten sollen. „Das Martyrium der Selbsttötung vorziehen, ist ein dem Christen eigentümliches Paradox.[14] Natürlich heiligt das Martyrium nicht die Sache für die es auf sich genommen wird. „Doch die Märtyrer sind in einem anderen Sinn die wahren Zeugen des Christentums. Sie beweisen nicht diese oder jene theoretische Wahrheit, sondern sie beweisen durch ihr Beispiel, dass es möglich ist, im christlichen Geist zu leben und zu sterben. Nicht dass sie gestorben sind, sondern wie.“ Im Martyrium erleben sie das Wesen ihres Daseins (im Glauben). Aber auch hier bleibt Landsberg im Behaupten stecken und kann es nicht durch Rekurs auf andere Erfahrungen decken.

In der Ethik spricht man von der Tugend der Tapferkeit, die in gewissem Sinn die moralische Tugend ist, weil sie „Werte“, mich und die anderen betreffend, über die Angst vor Schmerz und Tod stellt. Im tapfer ertragenen Schmerz wird die „Wertung“ des Daseins erlebt. Dem entsprechen Erfahrungen, die wir im alltäglichen Leben machen oder vor die wir in besonderen, existentiellen Krisen gestellt werden. Für die Tapferkeit war lange die kriegerische Auseinandersetzung paradigmatisch. Heute würden wir wohl auf Zivilcourage und den selbstlosen Einsatz verweisen, der zur Berufung bestimmter Berufe gehört (Feuerwehr, Polizei, Bergrettungskräften etc.).

Auch der Schmerz, der mit Fasten oder sportlichen Herausforderungen verbunden ist, mag einem in den Sinn kommen. Mit dem Rad auf den Mont Ventoux fahren oder zu Fuß nach Santiago de Compostela laufen, warum sollte man sich das antun? Weil wir darin ganz besondere Erfahrungen machen, die – wieder etwas verkürzt gesagt – dem Leben Sinn geben. Im christlichen Fasten, vertieft sich der Glaube und zugleich werden die „weltlichen“ Freuden des Genusses bejaht und gesteigert. Ähnliches erleben wir auch durch andere Formen der Askese oder Enthaltsamkeit. Im Weg-Sein der Geliebten ist sie auf besondere Weise da.

Aber Landsberg möchte die christliche Moral nicht mit „irgendeiner natürlichen oder vernünftigen universellen Moral“ verglichen wissen. Sie sei stattdessen „die lebendige Manifestation einer paradoxen Offenbarung“. Es sei deshalb „nicht überflüssig“, „sich heute daran zu erinnern, dass die christliche Moral keine Moral des Kompromisses und der Feigheit ist, sondern dass sie uns einen tieferen, absurderen, in gewissen Sinn unerbittlichen Heroismus abverlangt als irgendeine andere Moral“.[15]

Mich kann das Absurde nicht überzeugen – und würde es das, wäre es ja nicht mehr absurd. Soll man nun – wie Landsberg es tun scheint – daraus folgern, dass das Verbot die Selbsttötung absurd ist und deshalb gilt? Dann würde das zumindest bedeuten, dass es keine vernünftigen Gründe gegen den Freitod gibt. Und damit wäre aus der „negativen Theologie“ etwas fürs Leben und freie Sterben gewonnen.

 

Epilog: Den Tod verstehen.

In Wilhelm Kamlahs Meditatio Mortis galt der erste Teil der Frage Kann man den Tod verstehen? Seine Antwort ist ein entschiedenes Jein. Wenn wir verstehen wollen, was es mit dem Tod auf sich hat, dann fragen wir, nach dem, was wir meinen, wenn wir vom Tod reden. In den alltäglichen Sprachspielen des Lebens verstehen wir uns darauf, von ihm zu sprechen. Aber wie „Verstehen“ so hat auch „Bedeutung“ (mindestens) zwei Bedeutungen. Wir verstehen etwas, wenn wir uns auf es verstehen, wenn wir es zu gebrauchen wissen. Und die Bedeutung von etwas, ist einmal das, was wir damit meinen, aber auch welche Bewandtnis etwas für unser Leben hat. Die Bedeutung des Ausdruck Tods verstehen wir (gut zu gebrauchen). Verstehen wir auch, welche Bedeutung der Tod für unser Leben hat, und verstehen wir uns darauf, mit ihm umzugehen? Wenn wir danach fragen, ob wir den Tod verstehen können, dann geht es uns (in der Regel) darum, sich auf den Umgang mit ihm zu verstehen, und das heißt das Leben so zu führen, dass wir dem Leben als endlichem gerecht werden. Das freilich können wir nur, wenn wir das „Recht auf den eigenen Tod“ annehmen.

Paul Ludwig Landsberg würde das wohl bestreiten (müssen). Er hat sich der Frage, wie wir den Tod verstehen, in einer eigenen Schrift gewidmet: Die Erfahrung des Todes.[16] Landsberg bestreitet darin, dass wir verstehen, was wir meinen, wenn wir vom Tod sprechen und zwar deshalb, weil wir uns in haltlosen Ungereimtheiten verheddern. Wir sprechen von etwas, das uns nicht zugänglich ist und geraten in Aporien.[17] Landsberg – wie auch Kamlah – bezieht sich zwar kritisch auf Epikurs Hinweis auf die „Nichtexistenz des Todes“, er nennt es zurecht ein „Sophisma“.[18] Wir begegnen dem Tod nur durch den Tod anderer, genauer von uns Nahestehenden. Am Lager der Toten begegnen wir ihnen in abwesender Anwesenheit. Der Tod kann als Abwesender für uns anwesend sein kann. Der Tod ist nicht „etwas“, auf das wir uns wie auf alles anderes („Seiendes“) beziehen könnten. Er ist in anderer Form da.

„Christliche Erfahrung vom Tode“

Das führt Landsberg zur „christlichen Erfahrung vom Tode“ und das ist eine (oder vielleicht die) mystische. Von ihr hören wir von denen, die sie hatten. Landsberg sagt von sich selbst, dass er „persönlich […] keinerlei Erfahrung dieser Arbeit“ besäße, aber dass er „ein ganz klein wenig beginne, die mystisch begabten Geister zu verstehen, die uns vor Gott [und das heißt glaubwürdig] bezeugen, dass sie eine solche Erfahrung erlebt haben.[19] Was es mit den mystischen Erfahrungen auf sich hat können wir, die wir keine Mystiker sind nicht sagen. „Als Philosoph“, sagt Landsberg, „habe ich keinerlei Autorität auf diesem Gebiet der Ausnahmeerfahrungen.“[20]

Landsberg versucht sich nun dennoch dem Phänomen zu nähern und greift auf die Beschreibung der Zeiterfahrung in den Confessiones des Augustinus hin. Augustinus hatte dort die Unruhe des Lebens (der sterblichen Zeit) mit Blick auf eine ewige Gegenwart zu verstehen versucht. Ähnlich wäre die „christliche Erfahrung vom Tod“ als Verdammnis eine, die das (sterbliche) Leben als Tod sieht und im Tod, das wahre Leben zu finden weiß. In den mystischen Erfahrungen einer Theresa von Avila z.B. „strahlt die Idee des Todes sozusagen in weit hellerem Licht, weil… [ darin] eine starke Liebe zum Tode hervorgeht aus den erlebten Erfahrungen eines dem Tode analogen Geschehens. Dies Erfahrung ist Vorwegnahme des Todes in den Verzückungen.[21] Der Tod wird als das andere „Dasein“ gesehen (!), der einen aus dieser Welt herauslöst. Er verliert seine Bitterkeit und die Seligkeit wird geschaut.

Ich will die mystischen Erfahrung des Todes als ewiges Leben nicht in Abrede stellen – mystische Erfahrungen gibt es (siehe hier und hier und hier). Wenn man sie nicht hat, dann freilich ist noch nicht aller Tage Abend. Die Aporien, die Landsberg für unüberwindlich hält, scheinen mir – ganz platonisch – ein Ansporn sie aufzulösen oder mit ihnen vernünftig umzugehen. Hier neige ich wohl eher zu Kamlah. Man kann mit dem Tod umgehen – ihn richtig verstehen und dem tödlichen Zwang dann einen freien Tod entgegenstellen.

 

[1] Meist wird dabei auf Platons Phaidon verwiesen. Das bleibe mal dahingestellt. Der locus classicus für meditatio mortis ist dann rund 300 Jahre später bei Seneca zu finden: Ep. 54,2.

[2] Paul Ludwig Landsberg, Das moralische Problem der Selbsttötung, Mit einem Essay von Wilhelm Kamlah, Medidatio Mortis, hrsg.v. Eduard Zwierlein, 2007.

[3] Die Tötung anderer Menschen ist

[4] Landsberg 2007, a.a.O., S. 6.

[5] Ebenda.

[6] Landsberg 2007, a.a.O., S. 5.

[7] Landsberg 2007, a.a.O., S. 6

[8] Wir glauben jemanden und damit an das, was er sagt.

[9] Landsberg 2007, a.a.O., S. 31.

[10] Landsberg 2007, a.a.O., S. 32.

[11] Landsberg 2007, a.a.O., S. 33.

[12] Landsberg 2007, a.a.O., S. 33.

[13] Ich glaube, weil es widersinnig ist. – In „absurdum“ schwingt auch so etwas wie „abstoßend“, „beschämend“, „idiotisch“ mit. Es ist das, was beschämt, wenn man es öffentlich vorbringt – und noch in der eigenen Welt (der Idiotie) Unsicherheit hervorruft. Tertullian steigert das „credo“ in einem famosen Crescendo zu certum est, quia impossibile.

[14] Landsberg 2007, a.a.O., S. 34.

[15] Landsberg 2007, a.a.O., S. 45.

[16] Der Essay ist 1935 zunächst auf Spanisch und 1936 auf Französisch erschienen. Wiederabgedruckt in einer wieder von Eduard Zwierlein herausgegebenen Band Die Erfahrung des Todes (2009), der auch eine Biographie Paul Ludwig Landsbergs mit dem Titel Geist im Exil umfasst.

[17]Der Tod als absolutes Ende des Menschen dagegen ist eine inhaltlose, nur worthafte Idee, der selbst in der äußersten Beängstigung vor dem Tode keine Erfahrung entspricht. Es gibt keine Erfahrung vom ‚Nichts‘, auch nicht in der Angst [gegen Heidegger: HL], die nur ein ‚Schwinden‘, eine Seinsabnahme fühlbar macht.“ (Landsberg 2009, a.a.O., S. 61)

[18] Landsberg 2009, a.a.O., S. 67. 
Kamlah nannte es das „Todessophisma des Epikur“, „nach dem der Tod uns nichts angeht, weil, solange wir sind, nicht ist, und weil wir, sobald er eintritt nicht mehr sind“. Er sah darin ein „Musterbeispiel des Hervorgangs törichten Scharfsinns aus einem Körnchen Wahrheit“. (Landsberg 2007, a.a.O., S. 78f.)

[19] Landsberg 2009, a.a.O., S. 80.

[20] Landsberg 2009, a.a.O., S. 80.

[21] Landsberg 2009, a.a.O., S. 92.