Hämisches Gestichel zum Sonntag

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Karl Lauterbach ist schlank und groß. Größer als ich – das steht fest. Und er hat in Harvard studiert. Kennen Sie Angela Spelsberg? Sie hat auch in Harvard studiert, ist Epidemiologin und leitet das Tumorzentrum Aachen. Und dann war sie auch noch die Ehefrau des SPD-Experten für Gesundheit (und Talkshows?) Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach. Sie leben seit Jahren getrennt. Da ist die Stimmung natürlich nicht immer die beste. Jetzt hat sie im Talk im Hangar 7 gegen ihren Ex gestichelt – sagt man. In Sachen Corona-Krise vertritt sie jedenfalls eine völlig andere Position als der sympathische und besonnene Prof. Dr. Dr., der für den Bundestag den Wahlkreis Leverkusen-Köln IV vertritt. Auf die Nachfrage des Moderators, wie es käme, das zwei Personen, die sich doch mal ganz nahe standen, so völlig unterschiedliche Positionen vertreten, antwortet sie trocken: „Weil man das Handwerk verstehen muss. Man muss die Daten und Zahlen analysieren und man muss sich auch Zeit nehmen.“ Politiker hätten die Zeit nicht und müssten über so vieles reden, dass … – und man darf wohl auch unterstellen, dass sie eine andere „Agenda“ als Wissenschaftlicher haben. Aber sie hätten doch beide an einer der renommiertesten Universitäten der Welt das Gleiche studiert? „Nein“, sagt sie, „er hat ja nicht das Gleiche studiert wie ich. Er hat Health Policy und Management studiert und ich Epidemiologie.

Das Ganze kann hier nochmal „ferngesehen“ werden:

Im Übrigen empfehle ich die Lektüre von Karl Lauterbachs Doktorarbeit in Harvard „Justice and the Functions of Health Care“. Jetzt nicht direkt wegen des Inhalts – die Erläuterungen rund um Kant und Rawls sind eher dünn. Sie läßt aber ahnen, was die promovierte Epidemiologin meint. Die Arbeit wurde, wenn ich recht weiß, auch nicht publiziert. Das kann man verstehen. Sie ist aber auf der Home Page von Karl Lauterbach zugänglich.

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