Weihnachten ja, aber bitte ohne Geschenke
Wir wollen uns solidarisch zeigen. Und weil wir gerade bei guten Ideen sind: wie wär’s mit einem neuen Solidaritätszuschlag für die gute Sache?
Wir wollen uns solidarisch zeigen. Und weil wir gerade bei guten Ideen sind: wie wär’s mit einem neuen Solidaritätszuschlag für die gute Sache?
Sind die parlamentarischen Demokratien des Westens wirklich „alternativlos“? Natürlich nicht. Und es gibt gute Gründe sich auf Alternativen zu besinnen. Hannah Arendt gibt mit Blick auf das Wesen von Revolutionen eine erstaunlich Empfehlung.
Die Leitsätze der Kriegspropaganda sind von Sir Arthur Ponsonby 1928 im Rückblick auf die Katastrophe des ersten Weltkriegs aufgestellt worden. Sie waren selbstkritisch und mit Blick auf die britische Propaganda gemeint. Selbstkritik, das haben wir nicht nötig. Und wenn, dann machen wir das still und leise im Rückblick, wenn alles getan und die Toten schon lange ruhen. Propaganda ist ja immer Propaganda des Gegners und dafür kann uns Sir Arthurs Prinzipien schon nützen...
Stalinismus, weit weg und lang vorbei!? Warum schreibt dann Eugen Ruge einen beklemmenden Roman darüber, wie seine Großmutter die stalinistische Säuberung durchlebt? Freilich: Untote leben länger. Das gilt vielleicht auch vom Stalinismus. Metropol ist jedenfalls eine Leseempfehlung.
Birk Meinhardt? »Kenn ich nicht?!“ Na der hat z.B. den Beststeller Wie ich meine Zeitung verlor geschrieben. „Ach so, ja. Hab davon gehört. Nee, den kenn ich nicht.“ Das ist ein Fehler, denn er hat Abkehr geschrieben, ein tolles Buch, das so vieles über den Osten, vor allem aber auch über den gesamt- oder großdeutschen Westen erzählt.
Warum malt ein Künstler Moses mit den Gesetzestafeln? Weil es halt ein wichtiges „Ding“ ist? So was malt man halt mal in den alten, abergläubischen Zeiten. Und vielleicht wurde der Künstler einfach gut dafür bezahlt: Der Künstler war jung und brauchte das Geld?!
Aber Valentin de Boulogne (1591-1632), war das nicht einer der „Caravaggio-Schule“ und „Realist“ und überhaupt gar nicht mehr so jung als er das malte? Sie wissen es nicht oder es interessiert Sie nicht im mindesten? Auch gut. Ich glaube schon, es zu wissen. Und wenn Sie es vielleicht doch interessiert, dann finden Sie hier einen Vorschlag. Und wenn Sie es doch besser wissen, dann lassen Sie’s mich bitte wissen …
Robert Walser gilt vielen als ein „Klassiker der Moderne“. Zurecht. Aber die wenigsten kennen ihn. Ich kannte bislang einen seiner wunderbaren Texte auch nicht. Jetzt hab' ich Der Spaziergang von ihm endlich gelesen - mit Begeisterung.
Vom Baum der Erkenntnis hätte wir nicht essen sollen - es sei denn, wir wollten Menschen werden. Gut nun haben wir die paradiesischen Verhältnisse verloren, aber wir haben andere Früchte gewonnen, die wir genießen sollten. Welche? Rubens zeigt's uns.
Ein offizieller Untersuchungsbericht hat nun die „schlimmste Katastrophe“ in der Geschichte des britischen Gesundheitssystems aufgedeckt. Premierminister Rishni Sunak spricht von einer „Schande für den britischen Staat“. Und der Bericht zeigt, dass es kein Unfall war, sondern das Ergebnis von systemischen Missständen. Hat aber nichts mit uns zu tun, oder doch?
Es gibt wunderbare Bücher, die man erst spät und widerstrebend entdeckt. So ging es mir mit Klaus Wagenbach. Zwei handwerklich wunderbar gefertigte Bücher, die im besten Sinne Kafka-Sekundäres sind. Eine späte Lektüre-Empfehlung!
2024 jährt sich der Todestag Kafkas zum 100. Mal. Ein Anlass, Kafkas Das Schloß noch einmal zu lesen. Wer Das Schloß liest gerät sofort in seinen Bann. Und wer es dann noch mit den Erfahrungen seit 2020 liest, wird ungehalten und wütend. Der literarische Analphabetismus hat auch politische und moralische Konsequenzen. Sei’s drum. Dringende Lese-Empfehlung!
Der Dialog Menexenos ist nicht eines der bekannten Werke Platons und auch nicht eines seiner größten. Er ist eher abgelegen und gilt vielen als „seltsam“. Auch ausgesprochene Platon-Kenner bekennen, dass er ihnen ein Geheimnis geblieben ist. Platon zeigt mit dem Menexenos aber, was ein philosophisches Werk ausmacht und führt so zu einem Grundgedanken der platonischen Philosophie. Also: unbedingt lesenswert!