Die Pflicht zum Doping
Leistung ermüdet, die Leistungsgesellschaft erschöpft. Byung-Chul Han, ein deutsch-koreanischer Philosoph, geht dieser Erschöpfung nach, die sich mit Doping zu retten versucht und beim Transhumanismus landet.
Leistung ermüdet, die Leistungsgesellschaft erschöpft. Byung-Chul Han, ein deutsch-koreanischer Philosoph, geht dieser Erschöpfung nach, die sich mit Doping zu retten versucht und beim Transhumanismus landet.
Die Bekämpfung des Virus und seiner vermeintlichen Leugner hat bei mir tiefe Wunden hinterlassen. Vieles fühlt sich nun anders an. Ich bin nach wie vor fassungslos und wütend: Wie konnte das alles geschehen? Byung-Chul Han, ein deutsch-koreanischer Philosoph, glaubt darauf eine Antwort zu haben.
Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen. Und das können wir auch sehen - in der Kunst, nicht zuletzt der des „katholischen Rubens“.
Das Leben zeichnet uns, es schlägt Narben und zieht Falten. Auf manches in ihm schauen wir gerne zurück, manches würde wir heute anders machen oder glauben es zumindest. Und wir hoffen, dass sich alles zum Besten wendet. Das macht unser Dasein aus und Rubens zeigt, wie das ist.
Wer schon im hinduistischen Indien unterwegs war, wird ihn gesehen haben: Ganesha, den Gott der Reisenden. Er wird meist als kleiner, wohlbeleibter Mann mit Elefantenkopf dargestellt. Er findet sich in beinahe jedem Taxi oder Bus im hinduistischen Indien. Was den Hindus ihr Ganescha, das ist den Katholischen ihr Christopherus. Strange, finden Sie? Philosophisch betrachtet nicht. Lassen Sie uns einfach einen Blick auf Rubens werfen.
Peter Paul Rubens ist für viele schon eine museale Zumutung - einfach „too much“. Und dann erst der „katholische“!? Willibald Sauerländer, der 2018 verstorbene Kunsthistoriker hatte dazu ein schönes Buch geschrieben. Es schwärmt ein wenig, ordnet ein und schließt eine kunstgeschichtliche Lücke. PzZ nähert sich dem „katholischen Rubens“ philosophisch.
Ein Unbekannter stürmt die Billboard-Charts. Innerhalb weniger Tage bekommt sein selbstgedrehtes Video Millionen Klicks. Er kommt scheinbar aus dem Nichts. Das Nichts aus dem er kommt ist freilich ein tiefsitzendes Unbehagen über "the new world", in der wir mit einer "old soul" leben müssen.
„Jeder ist gegen Krieg – nicht jeder ist Pazifist“. Vor allem nicht, wenn es sich um die Verteidigung gegen einen Angreifer handeln soll. Und so macht der Krieg in der Ukraine manchen Kriegsdienstverweigerer zum Kriegstreiber. Was lässt sich philosophisch dazu sagen? Vor allem wenn man bei der Einschätzung der Lage völlig falsch liegt? Olaf Müller macht’s lesenswert vor.
Es spricht für ein Buch, wenn man es gleich nochmal lesen will. So ging es unserem Gastautor Christian Ringler mit dem neuen Roman von Sebastian Fitzek. Obwohl er Elternabende bestens kennt, scheint er ihnen nun doch noch ein Buch näher gekommen zu sein. Er empfiehlt es nun allen, die wissen wollen, was es mit diesen Veranstaltungen wirklich auf sich hat.
Es gibt Gemälde, die will man eigentlich gar nicht so genau sehen. Sie sind grausam entlarvend. Brueghel malt 1565 den Bethlehemitischen Kindermord und uns schaudert, weil er nicht weit weg ist, sondern hier bei uns spielt. Ist das nicht schrecklich? Alles mit wissenschaftlicher Prognose und staatlicher Entschlossenheit.
Philoktet ist ein tragischer Held der Ilias, des Homerischen Epos vom Krieg der Griechen gegen Troja oder besser des Zorn des Achills. Eigentlich ist er für Homer gar nicht tragisch und nicht so bedeutsam. Er wird es erst später für die großen athenischen Tragödien-Dichter, Aischylos, Sophokles und Euripides. Alle drei haben über ihn ein Stück entworfen. Nur die von Sophokles ist uns erhalten geblieben. Sein Philoktet ist der Anfang vom Ende der Tragödie und zugleich ihre Wendung zur Ethik. Im Philoktet zeigt sich der Grund der Ethik, aus dem sie sich noch heute speist.
Friedrich Hölderlin (1770-1843) ist für viele eine Offenbarung. Er macht es freilich seinen Lesern nicht immer leicht. Vor allem der „späte“ Hölderlin der großen Hymnen gilt als schwierig. Seine Oden aus der Frankfurter Zeit dagegen gehören zweifelsohne zum Schönsten was in deutscher Sprache gedichtet wurde. Und schön heißt immer auch wahr!